ATSV Freiberg - BC Vogtland 62:67 (30:31) später 20:0
„Das Ende und der Ausgang dieser Partie ist genauso wirr und unbefriedigend wie eigentlich die gesamte Saison,“ war am Ende eines nervenaufreibenden Nachmittages das Fazit von Coach Tim Aubel nach dem letzten Spieltag der Basketball-Landesliga.
Dabei war die Ausgangslage eigentlich klar - gegen den bisher in den Play-Downs ungeschlagenen Tabellenführer BC Vogtland musste ein Sieg her, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen.
Gegen die Gäste, welche ersatzgeschwächt anreisten, starteten die Miners gut in die Partie und führten von Beginn an. Trotz der frühen Führung war aber die große Nervosität überall auf dem Feld zu spüren.
Viele einfache Abschlüsse direkt am Brett fielen nicht in den Korb und so verpasste man es mehrfach die Führung komfortabler zu gestalten. So kam es, wie so häufig in den bisherigen Spielen, die Gegner starteten einen Lauf und zogen zu Beginn des zweiten Viertels bis auf 13:19 davon. Nun begann die stärkste Freiberger Phase, defensiv machte man wesentlich mehr Druck, kam offensiv ins Laufen und hatte innerhalb von fünf Minuten die Partie mit einem 13:2-Lauf wieder zu seinen Gunsten gedreht.
„Leider waren wir von da an wieder nicht konstant, vor allem defensiv taten sich immer wieder große Lücken auf.“ konstatierte Coach Tim Aubel.
Nun entwickelte sich ein sehr zähes Spiel, mit insgesamt 13 Führungswechseln und 9 Gleichständen, in dem es auf die finalen Minuten ankam.
Hier zeigten die Gäste, für die es um nichts mehr ging, die wesentlich besseren Nerven, trafen nun hochprozentig ihre Freiwürfe (10/12 im Schlussviertel) und nutzten ihre Chancen wesentlich besser aus.
Am Ende besiegelte ein bitterer Ballverlust und der freie Gäste-Korbleger zum 62:67 endgültig die achte Niederlage im achten Play-Down-Spiel.
Damit war eigentlich klar, der ATSV rutscht auf Platz sieben der Tabelle ab und ist sportlich abgestiegen.
Unerwartete Schützenhilfe kam dann aber letztendlich von der Gästeseite - „ Vogtland hat einen Spieler eingesetzt, der nicht einsatzberechtigt war, weil sie Anfang Januar seinen Teilnehmerausweis und damit seine Einsatzberechtigung zurück gegeben haben,“ erläutert Coach Tim Aubel die unerwartete Wende. „Damit muss die Spielleitung das Spiel am berühmten „grünen Tisch“ für uns werten.“
Mit dieser Wertung trifft es nun den völlig unbeteiligten Kreisnachbarn SV Lok Nossen, welcher durch die Wertung für den ATSV auf den siebten Tabellenplatz abrutscht und nun darauf hoffen muss, dass es evtl. doch nur einen Absteiger gibt. Dieser stand schon vor dem letzten Spieltag fest - mit dem TSV Dittersbach wird ein langjähriger Ligarivale und ebenfalls Kreisnachbar die Landesliga als Tabellenletzter verlassen müssen.
„Nun ist diese Saison, welche sich nach starkem Beginn völlig unbefriedigend entwickelt hat, endlich rum und wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Nun heißt es die Gründe für das schwache Abschneiden fertig zu analysieren und die richtigen Lehren daraus zu ziehen,“ stehen für den Coach in den nächsten Wochen erstmal weitere theoretische Überlegungen und viele Gespräche auf dem Plan.
Es spielten:
Gabriel (4), Knoth (9), Machac (28), Noack (10), Julich (2), Selle, Zschocke (7), Friedemann (2)